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British Airways-Flug London Gatwick – Berlin Tegel, 9. November 1984. An Bord Rick Buckley, Engländer, 22 Jahre alt, Kunststudent. Es ist seine erste Reise nach Berlin. Er wird elf Tage bleiben und wie die meisten Reisenden vor und nach ihm in den Bann der Atmosphäre der geteilten Stadt geraten. Er ist Tag und Nacht unterwegs, fotografiert mit einer Olympus und filmt mit einer Super 8-Kamera. Das Material landet schließlich im Irgendwo und wird von seinem Urheber vergessen, bis es vor einigen Jahren in seinem Atelier auftaucht. Rick Buckley hat das Archiv seiner Reise weitergeführt und ergänzt, auch mit Aufnahmen im Inneren des Checkpoint Charlie auf dem Freigelände des AlliiertenMuseums. Entstanden ist ein 20-minütiger – englischsprachiger – Filmessay: eine besondere Form der Stadterkundung, die man als Psychogeografie Berlins in der Spätphase des Kalten Krieges bezeichnen kann.
„Under a grey blanket“ läuft von 18:30 – 21:00 Uhr als Loop.
Der Künstler Rick Buckley, der seit 2010 in Berlin lebt und arbeitet und international ausstellt, ist anwesend und stellt seine gleichnamige Publikation vor.
EINE ZUGABE FAST NEBENAN
NACH DEM OUTPOST AM 25. APRIL ZU FLUENTUM, CLAYALLEE 174, 18.00 – 22.00 UHR
Loretta Fahrenholz: Trash The Musical
Lust auf eine Zugabe? – Schauen Sie vor oder nach Rick Buckleys Filmessay „Under a grey blanket“ doch bei Fluentum vorbei, vom AlliiertenMuseum nur wenige Fußminuten entfernt. Präsentiert wird dort Loretta Fahrenholz: Trash the Musical.
Loretta Fahrenholz‘ Bilderserie, ihre Objektinstallation und die Uraufführung ihrer neuen Filmarbeit sind alle auf den Ort bezogen, an dem sie nun gezeigt werden: dem früheren Berliner Hauptquartier der US Army während des Kalten Krieges. Geschichtsschreibung ist nicht nur Sache der historischen Museen – sondern auch auf der Agenda der Künste!
Trash The Musical läuft bis 29. Juli 2023.