Junge Mädchen steigen in einen amerikanischen Schulbus ein.
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Sonderausstellung zur Geschichte der Berlin American High School 1946-1994

Am 28. Juli wird es im AlliiertenMuseum hoch her gehen. Ehemalige Schülerinnen und Schüler der „Berlin American High School“ kehren an ihren Schulort zurück.

Beim Abzug der Alliierten im Spätsommer 1994 war die Schule geschlossen worden. Wie in den USA üblich, haben die jungen Amerikaner von damals einen Club der Ehemaligen gegründet, der den stolz ironischen Namen „Berlin Brats“ trägt. Erstmalig findet in diesem Jahr das traditionelle Jahrestreffen in Berlin statt. Einige hundert von ihnen werden erwartet. Treffpunkt ist das AlliiertenMuseum, das den Besuch der „Berlin Brats“ zum Anlaß nahm, um in Zusammenarbeit mit Ehemaligen und Lehrern die Geschichte dieser Schule aufzuarbeiten. Viele Tausend amerikanische Schüler haben ihr High School-Diplom in Berlin erhalten. Was ist aus Ihnen geworden? Welche Eindrücke hinterließ die Schulzeit auf dem „Außenposten“ der Freiheit, wie die US Amerikaner Berlin in der Zeit des Kalten Krieges nannten?

Die amerikanische Garnison in Berlin bot den Kindern der Soldatenfamilien eine vollständige Schulausbildung nach dem amerikanischem Schulsystem. Wie an anderen großen Auslandsstützpunkten der US-Streitkräfte auch, war das Pentagon die zuständige Schulbehörde. Bereits ein Jahr nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges begann im Ortsteil Dahlem der Schulunterricht in einem beschlagnahmten deutschen Schulgebäude. 1953 zog die Thomas A. Roberts School in ein neu errichtetes Schulhaus am Hüttenweg. Mit der Adresse Am Hegewinkel bezog dann die Schule 1965 als Berlin American High School ihren endgültigen Standort. Nach dem Abzug der amerikanischen Truppen aus Berlin übernahm die Wilma-Rudolph-Oberschule das Gebäude.

Die geplante Ausstellung will die Geschichte der American High School dokumentieren, an Lehrer und Schüler erinnern und das schulische Leben, seine Besonderheiten sowie denkwürdige Ereignisse vorstellen. Ihr Standort in der Vier-Sektoren-Stadt und an einem der Brennpunkte des Kalten Krieges machte die Berlin American High School einzigartig.
Und doch war die amerikanische Garnison eine nach außen weitgehend abgeschlossene Welt, die aus Sicherheitsgründen, aber auch aufgrund von Sprachbarrieren deutsch-amerikanische Kontakte wenig förderte. Am Beispiel der High-School-Studenten werden nähere Einblicke in dieses „Little America“ möglich. Die Exponate stammen von den ehemaligen Schülerinnen und Schülern sowie aus dem Kreis der früheren Lehrer.

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